I Moved Back to Norway

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(German version below)

Life comes in a big range of colors. No matter how much or how little we like the current color, it will change eventually; like the green leafs turn into gold once fall arrives. Sometimes the shade changes just a tiny little bit, like from a dark pink to a light red. Sometimes, it is up to ourselves if we want to change it, without knowing when it is going to happen neither into what shade it is going to turn.
When I was a teenager, I had the romantic idea of staying in my hometown forever, together with everyone I loved. I liked the current color so much that I never wanted it to be any different. Yet, circumstances changed, and so did the people, the city I lived in and myself. More and more friends left my beloved hometown, and eventually me too. A mixture of different feelings surrounded me: excitement, happiness and even a bit of sadness. I felt blue and yellow at the same time. Taking the step was hard, it broke my heart, but at the same time it was freeing to head into a new direction and discover a new version of myself.
Places and their people form you. They change you. They give you a new perspective on things and widen your horizon. At some point you might ask yourself: Who am I? Who do I wanna be? Is this what I truly want?
As you may know, I studied abroad for a year in beautiful Norway. Until today, I cannot believe how much this experience has changed me. When I came back, I no longer had the feeling of fitting in. My life-color turned into a shade I had never seen before. My soul craved the calmness, silence and space that surrounded me during that year. After a few months I had to decide: Do I wanna stay or go back once I finished my degree? Deep inside of me I already knew, but the thought of leaving my family and dear friends behind broke my heart. Fall arrived.
Almost a year ago I moved back to Norway but to a different city. And I am happy. I do not know where the future is going to take me, yet for the moment this is exactly where I want to be – and that is all I need to know.
Sometimes, you have to go a bit further away in order to see things more clearly. My heart is filled with so much gratitude when I think of my hometown and all the lovely people I grew up with. I see its beauty so much better now. And do not get me wrong, I do miss it sometimes.
Never be afraid to take a risk and follow your heart. Life is movement, everything is constantly changing. So do not try to stand still, move with its flow. Do not be afraid of new colors, your soul might be experiencing the most beautiful one very soon.

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Das Leben kommt mit einer großen Bandbreite an Farben. Egal wie sehr man die momentane Farbe mag, früher oder später wird sie sich ändern; so wie sich die grünen Blätter im Herbst vergolden. Manchmal ist die Veränderung sehr klein, wie von einem dunklen Rosa zu einem helleren Rot. Manchmal können wir selbst beeinflussen, dass eine Veränderung stattfindet, jedoch ohne zu wissen wie stark diese sein wird oder wann wir sie sehen werden.
In meiner Jugend hatte ich die romantische Vorstellung für immer in meiner Heimat zu bleiben, gemeinsam mit all den wunderbaren Menschen die ich liebte. Die damalige Farbe gefiel mir so gut, dass ich sie niemals ändern wollte. Aber Umstände veränderten sich. Ebenso die Menschen und letztendlich auch ich selbst. Immer mehr Personen aus meinem Freundeskreis verließen meine geliebte Stadt. Ich verließ sie. Eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen umgab mich: Aufregung, Fröhlichkeit aber auch etwas Traurigkeit. Ich fühlte mich gelb und blau zugleich. Denn diesen Schritt zu gehen brach mir mein Herz, aber er war notwendig um eine neue Version von mir selbst zu entdecken.
Orte und deren Menschen formen uns. Sie verändern uns. Schenken uns die Möglichkeit, eine neue Perspektive zu bekommen und unseren Horizont zu erweitern. Manchmal bringen sie uns dazu, Fragen zu stellen: Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Ist das was ich wirklich will?
Vielleicht erinnert ihr auch daran, dass ich ein Jahr im wunderschönen Norwegen studiert habe. Bis zum heutigen Tag kann ich nicht glauben, wie sehr mich diese Erfahrung geprägt hat. Als ich wieder zurückkam, hatte ich das Gefühl, nicht mehr hineinzupassen. Meine Lebensfarbe hatte eine Tönung angenommen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Meine Seele vermisste die Ruhe, die Stille und den Platz die mich im Laufe dieses Jahrs umgaben. Nach ein paar Monaten musste ich mich dann entscheiden, ob ich in der Nähe meiner Heimat bleiben wollte oder wieder zurückwollte, sobald ich mein Studium abgeschlossen hatte. Tief in mir wusste ich die Antwort bereits, aber der Gedanke, meine Familie, Freunde und Freundinnen zu verlassen tat unendlich weh. Bald begann mein Herbst.
Seit fast einem Jahr bin ich nun wieder in Norwegen, in einer neuen Stadt. Und ich bin glücklich. Ich weiß nicht, wohin mich die Zukunft bringen wird. Aber das spielt auch keine Rolle, denn in diesem Moment bin ich genau dort wo ich sein soll – und das ist alles was ich wissen muss.
Manchmal muss man etwas weiter weggehen um Dinge besser sehen zu können. Mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit, wenn ich an meine Heimat und die tollen Menschen denke. Ihre Schönheit ist so viel deutlicher. Manchmal vermisse ich den Ort wirklich sehr.
Habt keine Angst davor Entscheidungen im Leben zu treffen und eurem Herzen zu folgen. Das Leben ist Bewegung, es steht niemals still und verändert sich fortlaufend. Lasst euch in dessen Strom treiben. Habt keine Angst vor neuen Farben; eure Seele könnte schon bald die schönste erleben.

 

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I’ve Lost Myself

(German version below)

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It was a morning like any other. However, when I woke up I felt different, as if a stranger sneaked into my skin. A grey sensation spread in my veins and filled my head with emptiness. For no specific reason. First, I thought it was just the day, yet this day turned into another, into a week, into a month, … And the feeling grew.
I found myself in a swirl of cluelessness and didn’t know how to get out. I couldn’t. The clear path I had in life suddenly blurred, as if I had forgotten in which direction I wanted to head. I was at a loss who I was, what my future goals were and where I wanted to live. Until today, nothing changed. I still feel totally lost in life.
But I realized that this sensation is not my enemy at all, it’s an enrichment. It simply means that some part of me lets go so I can discover something new; that it’s time for a new lesson, a new experience. It’s just this unfamiliar feeling that scares me. So, I guess, finding myself in this swirl was the beginning of a transformation, a necessary step for moving on into a new, unknown direction –For finding a new part of me. One, through which I will see the world from a different perspective, one, which will make me somewhat wiser, more grown up and maybe more understanding.
And once I found it, I can’t wait to lose myself again. In places, people’s eyes, magical nights. The only way how a part of me will live the beauty of these moments forever, is by leaving it behind me in these moments. And that way, I never actually lose something. So, I can gently let go and step forward into a new direction. With one less part of me on my way to find a new one.
Maybe losing myself is the only way to expierence all parts of me – to find myself.

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Es war ein Morgen wie jeder andere. Allerdings fühlte ich mich anders, als ich aufwachte, als wäre ein Fremder unter meine Haut gekrochen. Ein graues Gefühl verteilte sich in meinen Venen und füllte meinen Kopf mit Leere. Ohne einen spezifischen Grund. Erst dachte ich, es sei nur der Tag; jedoch wurde daraus ein weiterer, eine Woche, ein Monat, … Und das Gefühl wuchs.
Ich fand mich selbst in einem Strudel aus Ahnungslosigkeit und wusste nicht, wie ich dort hinauskommen sollte. Ich konnte nicht. Der klare Weg vom Leben verschwamm, als hätte ich vergessen in welche Richtung ich eigentlich wollte. Ich war ratlos wer ich war, was ich in der Zukunft wollte und wo ich leben wollte. Bis heute hat sich nichts geändert. Ich bin noch immer verloren; verloren im Leben.
Aber ich habe realisiert, dass diese Empfindung keinen Feind, sondern eine Bereicherung darstellt. Sie zeigt, dass ein Teil von mir loslässt, damit ich etwas Neues entdecken kann; dass es an der Zeit für eine neue Lehre, eine neue Erfahrung, ist. Es ist allein das unbekannte Gefühl, das sie mit sich bringt, das mir Angst macht. Deswegen denke ich, dass mich selbst in diesem Strudel zu finden, der Anfang eines Wandels war, ein notwendiger um mich in eine neue Richtung zu begeben – um einen neuen Teil von mir zu finden. Einen, der mir die Welt aus einer anderen Perspektive zeigt, einen, der mich etwas weiser, erwachsener und vielleicht verständnisvoller macht.
Und sobald ich ihn gefunden habe, kann ich es gar nicht erwarten, mich wieder zu verlieren. In Orten, den Augen der Menschen, magischen Nächten. Denn der einzige Weg, wie ein Teil von mir die Schönheit dieser Momente für immer weiterleben kann, ist ihn in diesen Momenten zurückzulassen. Auf diese Weise verliere ich nie wirklich etwas und kann sanft einen Schritt in eine neue Richtung setzen. Mit einem Teil weniger, auf dem Weg einen neuen zu finden.
Vielleicht ist mich zu verlieren der einzige Weg, um meine eigene Vielfalt zu erleben – um mich zu finden. 

 

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Current Toughts

(German version below)

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Wow, the last couple of weeks have been filled with many ups and downs since someday I realized that the way I have lived my life so far hasn’t fulfilled me. I have felt that something was missing, something was waiting somewhere for me, yet I absolutely didn’t know what it was. As if I woke up one day with the most wonderful feeling but without remembering the dream that made me feel that way… The only thing I did know was how happy it made me.
Nevertheless it has seemed that my mind already did know what it was. It had begun a couple of months ago when I had recognized that my inner voice had tried to guide me into the right direction and it had tried to give me small hints every now and then up until now. So I decided to trust it and to follow my intuition which told me to outpace everything that seemed to bring me down. And now I’m here. I reduced my classes at university, decided to move out of my apartment and started planning to move to a new place, far way, on my own. A place I’ve never been before. Some decisions were a lot easier than others yet I’m really glad that I’ve made them. I have never been happier and freer than I’m right now. Even though I have absolutely no idea what I’m looking for nor where this path will take me but it feels right. And who knows, maybe it’s not about something specific at the end of this path but about the path itself that causes my desire?

Wow, die letzten paar Wochen waren ein totales Chaos, durchwachsen von diversen Höhen und Tiefen. Ich erreichte einen Punkt, an dem ich realisierte, dass das Leben was ich gerade führte einfach nicht das ist, was mich wirklich erfüllte. Zumindest nicht im Moment. In mir verschwand das Gefühl nicht mehr, dass irgendetwas fehlte, dass irgendwo irgendwas auf mich wartete. Der Punkt war nur, und ist es auch jetzt noch, dass ich keine Ahnung hatte was ich eigentlich vermisste. Als wäre ich nach einem Traum mit dem schönsten Gefühl aufgewacht, allerdings ohne jede Erinnerung, was der Traum war… Das Einzige was ich kannte war das Gefühl, dass er in mir ausgelöst hatte.
Jedoch schien irgendetwas in mir haargenau zu wissen wonach ich mich sehnte. Seit Monaten gab es immer wieder Momente, in denen ich mich fühlte, als wolle mich meine innere Stimme Schritt für Schritt in die richtige Richtung führen, als wolle sie mir Hinweise geben. Also habe ich ihr vertraut und bin meinen Intentionen gefolgt, mit dem Ergebnis, dass ich alles, was für mich im Moment nicht “das Richtige” zu sein schien, hinter mir ließ. Und jetzt steh ich hier, habe meine Wohnung gekündigt, meine Kurse an der Uni reduziert, um mich mehr auf mich konzentrieren zu können, und plane weit wegzuziehen, allein. An einen Ort, an dem ich noch nie zuvor war.
Manche dieser Veränderungen fielen mir schwerer als andere, dennoch bin ich wahnsinnig froh über meine Entscheidungen. Ich war nie glücklicher als ich es jetzt bin, habe mich nie freier gefühlt. Zwar weiß ich immer noch nicht, nach was genau ich Ausschau halten soll, aber ich habe das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein, wo auch immer der mich hinführen mag. Und wer weiß, vielleicht ist es ja gar kein bestimmtes Ziel, nach dem ich mich sehne, sondern der Weg dorthin?

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Much Love,
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